20.04.2021 | 04:50
Immobilienwertpapiere geben Gas: Vonovia, Deutsche Wohnen und GECCI
Gute Nachricht für Immobilienunternehmen: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt. Damit bestätigte das Gericht den von FDP und CDU/CSU im Jahr 2020 eingereichten Normenkontrollantrag. Dies war ein Befreiungsschlag für die Deutsche Wohnen mit ihrem großen Portfolioanteil in der deutschen Hauptstadt und alle weiteren in Deutschland aktiven Wohnimmobilienunternehmen wie Vonovia und Co. Auch die mit einer 5,75%-Anleihe an der Börse notierte GECCI ist aktiv.
Wie von den meisten Branchenkennern erwartet, hat das Bundesverfassungsgericht das 2020 in zwei Stufen in Kraft getretene Landesgesetz für nichtig erklärt. Der Bundesgesetzgeber habe das Mietpreisrecht abschließend geregelt, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Für eigene Gesetze der Länder sei deshalb kein Raum.
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Autor:
Mario Hose
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DE000A0HN5C6 , DE000A1ML7J1
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Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
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Vonovia: keine Mietnachzahlungen
Der in Bochum ansässige Konzern, dem über 400.000 Wohnungen gehören, hat im Anschluss an die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bekannt geben, auf Mietnachzahlungen von bis zu 10 Mio. Euro zu verzichten. Die Entscheidung nannte der Vonovia-Vorstand folgerichtig. Außerdem sei der Mietendeckel nicht geeignet, die Probleme auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu lösen. Analysten – unter anderem von Goldman Sach, UBS und Jefferies – äußerten sich positiv und bestätigten ihre Kaufempfehlungen.
Deutsche Wohnen profitiert am stärksten
Am meißten von der Entscheidung profitiert die Deutsche Wohnen. Von den etwa 155.000 Wohnungen des Immobilienkonzerns befinden sich rund 80 Prozent in Berlin. Ob der Konzern ebenfalls auf Mietnachzahlungen verzichten wird, ist noch nicht bekannt. Im Anschluss an die Entscheidung hat Warburg Research das Kursziel für die Aktie der Deutsche Wohnen von 51,90 auf 53,80 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel von 47 auf 55 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Bei dem Immobilienkonzern stünden die Zeichen jetzt wieder auf Wachstum.
Festverzinsliche Alternative: GECCI kauft in NRW
Wer es konservativer mag bzw. auch mal Aktiengewinne in festverzinsliche Wertpapiere umschichten möchte, für den könnten die Immobilienanleihen von GECCI interessant sein. Das Wertpapier mit einem Festzins von 5,75 % p.a. wird von GBC Research empfohlen Download Link. Das Geschäftsmodell sei innovativ und das Marktumfeld attraktiv, so die Analysten.
Die GECCI Gruppe realisiert Wohnimmobilien außerhalb der teuren Innenstädte und ist damit auch von möglichen weiteren Diskussionen über deutschlandweite Mietendeckel nicht betroffen. Nachdem ein Projekt in Niedersachen bereits in der Erschließung ist, ist jetzt der Schritt nach Nordrhein-Westfalen gelungen. Im größten deutschen Bundesland hat das Unternehmen zwei nebeneinander liegende Grundstücke mit 546 qm bzw. 420 qm im Kreis Düren gekauft. Auf den Grundstücken befindet sich jeweils ein Eckreihenhaus mit 113,50 qm Wohnfläche und ein Reihenhaus mit 122,26 qm Wohnfläche. Beide Objekte befinden sich bereits im Rohbau. GECCI wird voraussichtlich im Mai mit dem Innenausbau beginnen. Außerdem sollen Photovoltaik-Anlagen installiert werden. Nach der Fertigstellung werden beide Objekte über Energieeffizienz-Standard KfW-55 verfügen.
Für den unbürokratischen Kauf von Grundstücken und Bestandsimmobilien und um schnell mit dem Bau bzw. der Sanierung beginnen zu können, hat GECCI zwei Immobilienanleihen emittiert. Eine 5-jährige Anleihe mit einem Kupon von 5,75 % p.a. (ISIN DE000A3E46C5) und eine 7-jährige Anleihe mit 6,00 % p.a. (ISIN DE000A289QS7). Beide Wertpapiere notieren an der Börse Frankfurt. Im Wesentlichen finanziert sich GECCI über langfristige Bank- und KfW-Darlehen. GECCI-Gründer Gerald Evans: „Dass wir langfristige Finanzierungen für unter 1,5 % p.a. erhalten, bestätigt die Solidität unseres Geschäftsmodells. Teures Mezzanine-Kapital und Private Equity nutzen wir nicht.“
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