08.11.2023 | 05:00
dynaCERT, JinkoSolar, Siemens Energy: die Lizenz zum Geld drucken
Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hat eine Studie zu den Auswirkungen der von der Bundesregierung beschlossenen Mautgesetzgebung auf die Stückgut- und Systemlogistik in Auftrag gegeben. Das Ergebnis hat es in sich: Um durchschnittlich 81 % könnten die sendungsbezogenen Kosten der LKW-Maut in der Stückgutlogistik ab dem 1. Dezember 2023 steigen. Ab dem 1. Juli 2024 werden auch Zustellfahrzeuge ab 3,5 t Gesamtgewicht die LKW-Maut entrichten müssen. Es wird dann dadurch ein durchschnittlicher prozentualer Kostenzuwachs der LKW-Maut von 81 auf 88 % je Sendung erwartet. Betroffene Unternehmen haben jedoch die Möglichkeit durch technische Innovationen diesem politischen Trend entgegenzuwirken und die finanzielle Belastung durch gleichzeitigen Umweltschutz zu senken. Ein Spediteur hat den Praxistest auf über 60.000 km erfolgreich abgeschlossen und für sich eine Entscheidung getroffen.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Mario Hose
ISIN:
DYNACERT INC. | CA26780A1084 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
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Zweifelhafte Nachhaltigkeit von Subventionen
Die Energiewende der Bundesregierung hat über Jahrzehnte enorme Summen verschlungen. Jeder Bürger, der seine Stromrechnung selbst begleicht und einen genauen Blick auf die Zusammensetzung der Kosten wirft, wird feststellen, dass der Anteil des Preises für den tatsächlichen Strom eigentlich relativ gering ist. Gleiches erlebt man auch an der Zapfsäule bei Benzin und Diesel. Der Staat vereinnahmt durch die Abgaben, Gebühren und Steuern hohe Beträge, die dann in die Subventionierung von z. B. Solar- und Windparks fließen. Es ist umstritten, ob Deutschland der richtige Standort für solche Anlagen ist und darüber hinaus ist die Energiebilanz der einzelnen Energiequellen zu hinterfragen. JinkoSolar und Siemens Energy haben in der Vergangenheit jedoch von dem globalen Boom durch Steuergelder profitiert. Eine entstandene Abhängigkeit von staatlichen Zwangsabgaben bringt zwangsläufig die Frage mit sich, wie soll auf Dauer der Fortbestand gesichert werden?
Patrick Grewe vom Van Grunsteyn - Hard Value Fund bringt es auf den Punkt: "Besonders bei Geschäftsmodellen, die keine Profitabilität aufweisen, wie im konkreten Beispiel von Siemens Energy, besteht immer ein erhöhtes Risiko einer Kurskorrektur. Der bereits ausgewiesene Verlust von rund 3,2 Mrd. EUR seit Anfang 2023 schlägt sich wiederum deutlich in der Kursentwicklung des Unternehmens nieder. Substanz- und Ertragsstärke eines Unternehmens werden meist zu den Quartalszahlen auf die Waagschale gelegt und die Realität wird ohne Interpretationsspielraum eingebunden."
Umweltschutz durch Nachrüstung: jetzt und heute
Das kanadische Wasserstoffunternehmen dynaCERT hat Pionierarbeit geleistet und eine Technologie zur Nachrüstung für Dieselmotoren entwickelt. Rund 100 Mio. CAD hat das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung in der Vergangenheit gesteckt. An Bord des Fahrzeugs wird nach Bedarf Wassertstoff aus destilliertem Wasser gewonnen und über die Luftzufuhr der Verbrennung im Motor hinzugegeben. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad, während der Verbrauch sowie der Schadstoffausstoß sinken. Die Amortisation der Kosten hängt vom Verbrauch ab, aber ist innerhalb eines Jahres möglich. Erst vor kurzem gab dynaCERT bekannt, dass ein Bergbauunternehmen 161 HydraGEN™ Geräte als Folgebestellung aufgegeben hat.
Logistiker ist nach Praxistest überzeugt
Vor rund einem Jahr begann der Test und es wurde ein HydraGEN™ Gerät auf einem Mercedes Actros im österreichischem Lienz verbaut. Es ist verständlich, dass sich Unternehmer mit einem Pilotprojekt an eine Innovation herantrauen. „Die Ergebnisse liegen nun vor: Minus sechs Prozent Kraftstoffbedarf und minus 24 % AdBlue-Bedarf. Dies bedeutet bei knapp 60.000 zurückgelegten Test-Kilometer eine Reduktion des CO2e Ausstoßes von ca. 2.660 kg. Die Reduktion von AdBlue von 24 % ist ein Indiz dafür, dass es auch eine deutliche Reduktion des NOx Ausstoßes gab. Die Ergebnisse haben mich überzeugt, ich werde sukzessive bei den anstehenden Fahrzeugwechseln diese Technologie in meine neuen Fahrzeuge einbauen lassen“, so Christian Hassler, Geschäftsführer der Oberdrautaler Transporte Josef Heregger GmbH gegenüber MeinBezirk.at.
Lizenz zum Geld drucken?
Seit mittlerweile mehreren Jahren befindet sich dynaCERT in einem Genehmigungsverfahren, wonach die Einsparung von CO2 zukünftig in Form von handelbaren Zertifikaten verbrieft werden soll. Erst kürzlich gab das Unternehmen ein Update, wonach die Bestätigung des Prozesses durch den unabhängigen Gutachter Earthood noch in 2023 erwartet wird. VERRA ist verantwortlich für die Freigabe des Verfahrens zur Verbriefung von CO2-Zertifikaten und deren Urteil im Anschluss möglicherweise nur noch Formsache. Für die Flottenbetreiber kommt dann die Nutzung der dynaCERT Technologien HydraGEN™ und HydraLytica™ einer Lizenz zum Gelddrucken gleich, denn durch den Einsatz wird nicht nur die Umwelt jetzt und heute geschont, sondern Treibstoff gespart und durch CO2-Zertifikate zudem monetarisierbar. Für die Aktie dürfte dies der Startschuss einer Neubewertung sein.
Während die Geschäftsmodelle von JinkoSolar und Siemens Energy von politischen Rahmenbedingungen abhängig sind, können die Anwender der Technologie von dynaCERT durch die Nachrüstung vorhandener Dieselmotoren jeglicher Art profitieren und dabei die Umwelt schützen. Spekulative Investoren wissen was zu tun ist.
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