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20.05.2024 | 06:00

Almonty Industries, Rheinmetall, RENK Group: Wann kommt das Übernahmeangebot?

  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Armin Papperger ist der Vorstandsvorsitzende des DAX-Konzerns Rheinmetall AG und darüber hinaus Präsident des Bundesverbands der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV). Seit dem Krieg in der Ukraine ist der deutsche Firmenlenker ein gefragter Interviewpartner. „Wir brauchen einen europäischen Rüstungs-Champion,“ so Papperger kürzlich gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Von dem Rüstungsboom profitiert nun auch die RENK GROUP, denn das Unternehmen konnte in den SDAX aufsteigen. Vor einem Hype mit Ansage steht seit vergangener Woche auch der Wolfram-Produzent Almonty Industries. Es geht um das härteste Metall der Welt und dem eskalierenden Konflikt zwischen China und den USA. Wer Wolfram kontrolliert, kontrolliert technologischen Fortschritt und Rüstung. CEO Lewis Black ist ein erfolgreicher Experte und hat bereits ein Unternehmen zu einer lukrativen Übernahme geführt. Nun wird mit Almonty die nächste Braut aufgehübscht. Mehr dazu im Bericht.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , RENK Group AG | DE000RENK730

Inhaltsverzeichnis:


    Abhängigkeit des Westens von Rohstoffen

    Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat am vergangenen Dienstag die globale Aufmerksamkeit für sich gewonnen, denn die USA wollen sich mit hohen Strafzöllen auf E-Autos, Solarzellen und Halbleiter gegenüber China abschotten. Der Tesla-Chef Elon Musk schlägt ebenfalls Alarm: „Wenn es keine Handelsschranken gibt, werden sie die meisten anderen Autofirmen in der Welt so ziemlich zerstören.“ Selbst wenn die Zölle auf fertige Produkte als Wahlkampfthema geeignet sind, haben die USA beim Zugang zu ‚kritischen Rohstoffen‘ das Nachsehen und sind auf die Lieferung aus dem Reich der Mitte zur Fertigstellung ihrer Produkte schlichtweg angewiesen.

    Preis für Wolfram legt deutlich zu

    Die Spannungen zeigen Wirkung. So ist der Preis von Wolfram in den vergangenen fünf Wochen um über 15 % gestiegen. Seit Sommer 2020 ist der Wert von unter 220,00 USD auf zuletzt 370,00 USD pro MTU geklettert, dies entspricht sogar einem Anstieg von rund 70 %. Der weltweite Jahresverbrauch liegt bei rund 100.000 t und die Marktteilnehmer sind in der Branche weitestgehend bekannt. Etwa 3,0 % des Angebotes kommen aus Russland und 83,3 % aus China. Vor dem Hintergrund, dass das härteste Metall der Welt auch in der Rüstungsindustrie benötigt wird, ist es von strategischer Relevanz. Im Zusammenhang mit Sanktionen und Zöllen haben nicht nur der Preisanstieg, sondern letztendlich ein eingeschränkter Zugang zum Produkt gravierende Folgen für das moderne Leben.

    Wolfram ist nicht substituierbar

    Wolfram ist eines der wichtigsten Rohstoffe und kommt in der Automobilindustrie (30 %), dem Bergbau (13 %), in der Industrie (10 %), Verteidigung (10 %), Energie (10 %), dem Bauwesen (8,5 %), in der Luft- und Raumfahrt (8 %), bei Konsumgütern (6 %) und sonstigen Bereichen (5 %) zum Einsatz. Im Zusammenhang, dass der Rohstoff für den Menschen sicher und ungiftig ist und zugleich den höchsten Schmelzpunkt unter allen Elementen vorweisen kann, ist das Metall auch in verarbeiteter Form in den meisten Anwendungen nicht ersetzbar. Im Umkehrschluss hat es zur Folge, dass Produkte ohne Wolfram nicht fertiggestellt werden können. Diese Lieferkettensituation macht die Wirtschaft verwundbar.

    Almonty gewinnt an Bedeutung

    Australien, die EU, Kanada, Südkorea und die USA haben Wolfram aufgrund der Eigenschaften und Bedeutung längst zum ‚kritischen Rohstoff‘ erklärt. Südkorea ist für die heimische Technologie- und Rüstungsindustrie bekannt und daher dürfte es nicht überraschen, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Wolfram dort im weltweiten Vergleich am höchsten ist. Eine weitere Bedeutung von Almonty wird im Zusammenhang mit der Herkunft des Wolframs deutlich, denn Südkorea importierte zuletzt 94,7 % des Metalls aus China. Almonty kann mit der Fertigstellung seiner Wolframmine im südkoreanischen Sangdong den wichtigen Inhaltsstoff sprichwörtlich auf dem Silbertablett servieren.

    Marktanteil von 33 % möglich

    Im Wettlauf um Einfluss und Macht durch neue Technologien, wie die Künstliche Intelligenz, der Energieversorgung durch z.B. Fusionsreaktoren oder auch die geopolitische Verteidigung, in allen diesen Bereichen gehört Wolfram zu den relevantesten Rohstoffen. Almonty Industries plant mit der Aufnahme der Produktion seiner Mine in Südkorea und den anderen Standorten in Portugal und Spanien, eine jährliche Produktionsmenge von 5.000 t, also rund 5 % des Weltmarktes zu versorgen. Aus ESG-Sicht wäre jedoch der Marktanteil außerhalb von Russland und China von hoher Bedeutung, denn dieser wird rund 33 % betragen können.

    Kurspotenzial liegt auf der Hand

    In Anbetracht der Tatsache, dass die wirtschaftsstarken Länder in Europa und Nordamerika sich nicht abhängen lassen können, liegt es auf der Hand, dass der Zugang zu Wolfram gesichert werden muss. Aus diesem Grund wird es spannend, aus welcher Richtung ein Übernahmeangebot für Almonty, als zukünftig einer der größten Quellen für den ‚kritischen Rohstoff‘, kommen wird. Ein Käufer aus Südkorea, mit der hohen Lieferabhängigkeit von China, macht ebenfalls Sinn. Die Aktie von Almonty schloss am Freitag an der Heimatbörse TSX in Toronto beim 52-Wochenhoch von 0,72 CAD und mit einem Börsenwert von 181,86 Mio. CAD (122,86 Mio. EUR) ist die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Relevanz günstig bewertet. Es stellt sich abschließend die Frage, wann und zu welchem Preis eine Übernahme bevorsteht? Ein Kaufangebot aus China würde den Markt vollständig auf den Kopf stellen.

    Almonty Industries Inc., Chart 52-Wochen in CAD, Stand: 19.05.2024, Quelle: REFINITIV

    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Mario Hose vom 14.07.2024 | 06:35

    Almonty Industries – alle Zeichen stehen auf Kursvervielfachung

    • Investments
    • Wolfram

    An der Börse sind in der Regel die Investoren besonders erfolgreich, die neue Trends und Entwicklungen noch vor den anderen Börsianern erkennen und relevante Puzzlesteine zusammensetzen, um ein Szenario sichtbar zu machen. Bekanntlich liegt im Einkauf der Gewinn und die Einschätzung des richtigen Zeitpunktes ist daher besonders wichtig. Harte Fakten sind entscheidend und aus diesem Grund ist Almonty Industries (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Ticker-Symbol: ALI) mit seiner Wolfram-Produktion das Unternehmen, das in den Fokus rücken wird! Mit staatlicher Kreditfinanzierung von über 75 Mio. USD durch die deutsche KfW IPEX-Bank ist das nationale Interesse geprüft und attestiert. Die technische Umsetzung wird vom namhaften und unabhängigen Beratungsunternehmen HATCH überwacht. Salopp gesagt, mehr Unterstützung und Überwachung geht nicht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Täglich bestimmen die Aufrüstung im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg und Sanktionen die Schlagzeilen. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass China und Russland zusammen rund 86 % des weltweiten Wolfram-Angebotes liefern und der Zugang zum härtesten Metall der Erde zu einer Schicksalsfrage wird. Almonty befindet sich momentan in der Phase der Fertigstellung seiner Wolframmine in Südkorea und wird dann als größte Quelle außerhalb von China und Russland zukünftig das kritische Metall zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund ist der Börsenwert des Unternehmens mit 168 Mio. CAD beim Aktienkurs von 0,65 CAD vollkommen absurd. Der Analyst Peter Thilo Hasler, CEFA, von Sphene Capital hat bereits das Kursziel der Aktien von 1,59 CAD auf 2,13 CAD erhöht und das Rating ‚BUY‘ bestätigt. Nach den jüngsten Meldungen dürfte nun der Kurs an Fahrt gewinnen. Mehr zu den Details in unserem Bericht.

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    Kommentar von Mario Hose vom 01.07.2024 | 05:30

    dynaCERT Aktie auf dem Weg zur Ver-10-fachung

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    Die Identifizierung von lukrativen Investitionen macht die Börse spannend. In der Vergangenheit haben vor allem die Unternehmen ihren Investoren Gewinne gebracht, die akute Probleme gelöst oder Begehrlichkeiten geweckt haben, deren Produkte oder Lösungen skalierbar sind und dem Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil gebracht haben. Vor diesem Hintergrund steht die Aktie von dynaCERT (WKN: A1KBAV | ISIN: CA26780A1084 | Ticker-Symbol: DMJ) mit den jüngsten Erfolgsmeldungen vor einer möglichen Ver-10-fachung des Aktienkurses. Die Analysten von GBC AG hatten bereits in ihrer Einschätzung ein Kursziel von 1,40 EUR und ein Rating ‚Kaufen‘ ausgestellt. Steht eine HydraGEN-Pflicht für Lkw bevor? Kommen wir im folgenden Bericht zu den Details.

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    Kommentar von Mario Hose vom 17.06.2024 | 05:30

    Almonty, Cardiol, Desert Gold, dynaCERT, Power Nickel, Saturn Oil + Gas: 6-mal Vervielfachungspotenzial

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    Langfristige Investitionen in börsennotierte kleine und mittelgroße Unternehmen bieten hohes Wachstumspotenzial, da diese Firmen oft in frühen Entwicklungsstadien sind und mit dem operativen Erfolg schneller wachsen können. Sie haben den Vorteil, in speziellen Marktnischen zu operieren und sind oft innovationsgetrieben, was ihre Wertsteigerung im Erfolgsfall erhöht. Im Vergleich zu großen Unternehmen sind Wachstumsunternehmen häufig günstiger bewertet, was potenziell höhere Renditen ermöglicht. Zudem bieten solche Aktien eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios, wodurch das Gesamtrisiko reduziert und stabilere Renditen erzielt werden können. Auf die Mischung kommt es an und Informationen zu den aussichtsreichen sechs Unternehmen sind im Bericht erhältlich!

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