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10.03.2021 | 05:50

Aktuelle Analysteneinschätzungen: VW, Bayer, wallstreet:online

  • Analysten
Bildquelle: pixabay.com

Nach sehr volatilen Tagen mit teilweise heftigen Kurskorrekturen zeigte sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag durch die Bank weg freundlich. Zu den Tagesgewinnern gehörten die Aktien von Delivery Hero und wallstreet:online. Beide profitierten von positiven Analystenkommentaren. Auch für Volkswagen gab es eine Kaufempfehlung. Dennoch waren die Papiere des größten deutschen Autobauers im Minus. Delivery Hero und wallstreet:online konnten hingegen um jeweils gut 5% zulegen. Auch zu Bayer und der Immobilien-Anleihe von GECCI gab es Kommentare.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: DE000A2GS609 , DE0007664039 , DE000BAY0017

Inhaltsverzeichnis:


    JPMorgan: Volkswagen Vorzüge "Overweight"

    Nach den veröffentlichten Eckdaten für das vergangene Jahr 2020 hat JPMorgan das Kursziel für die Vorzugsaktien von Volkswagen von 183 auf 215 Euro angehoben. Die Einstufung lautet weiterhin "Overweight". In der Anhebung des Kursziels würde sich das verbessernde Margenprofil widerspiegelten, so der Analyst der US-Bank. VW hatte am Freitag eine neue Strategie bis 2030 vorgelegt. In den kommenden Jahren will der Konzern beim Ausbau der Elektroflotte kräftig Gas geben. Bis 2030 sollen in Europa 70% der Gesamtverkäufe auf Modelle ohne Verbrennungsmotor entfallen. Damit hat VW das Quotenziel für elektrische Fahrzeuge verdoppelt.

    wallstreet:online: GBC hebt Kursziel deutlich an

    Die Aktie wallstreet:online AG gehörte in 2020 zu den Highflyern am deutschen Aktienmarkt. Dies sollte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. So sehen es jedenfalls die Analysten von GBC Research. In ihrer aktuellen Studie haben sie ihr Kursziel für die w:o Aktie von 15,04 Euro auf 29 Euro angehoben. Insgesamt sei die wallstreet:online-Gruppe in einer guten Ausgangslage, die erfolgreiche Wachstumsstrategie weiter dynamisch fortzusetzen und bereits im Geschäftsjahr 2021 massiv von den signifikanten Anfangsinvestitionen im FinTech-Bereich (Aufbau des Smartbrokers) zu profitieren, so GBC. Die fortschreitende Transformation des Unternehmens hin zu einem Online-Broker mit integrierter Finanzcommunity sollte sich für die Gruppe in den kommenden Jahren aufgrund der guten Positionierung und den deutlichen Synergien zwischen beiden Bereichen noch stärker auszahlen.

    w:o: KGV 2022 nur knapp über 20?

    GBC erwartet, dass w:o im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz von 28,80 Mio. Euro auf 49,10 Mio. Euro steigern wird. Aufgrund der massiven Investitionen in den Aufbau des Brokergeschäfts, soll das operative Ergebnis (EBITDA) 2021 noch bei moderaten 5,70 Mio. Euro liegen. Ab dem kommenden Jahr soll sich das Wachstum des Smartbroker dann deutlich positiv auf den Gewinn der Gruppe auswirken. So erwartet GBC, dass die w:o Gruppe im Jahr 2022 ein EBITDA von 19,39 Mio. Euro erzielen wird. Für das Nettoergebnis werden 13,37 Mio. Euro prognostiziert. Dies würde einem Ergebnis je Aktie von 0,93 Euro entsprechen. Damit liegt das prognostizierte KGV 2022 der Wachstumsaktie derzeit nur knapp über 20.

    Bayer: Warburg ist enttäuscht

    Nachdem Bayer einen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren gegeben hat, hat Warburg Research die Einstufung für den Dax-Konzern bei "Hold" mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Das Ziel des Chemieriesen für 2011 sei etwas enttäuschend. Die in dieser Woche noch anstehenden Online-Kapitalmarkttage könnten mehr Klarheit und neue Impulse bringen.

    GBC empfiehlt GECCI-Anleihe: Hohe Nachfrage nach Einfamilienhäusern

    GBC Research hält das Geschäftsmodell der GECCI Gruppe für innovativ und das Marktumfeld für Wohnimmobilien attraktiv. In einem Interview mit dem Börsen Radio sagte GBC-Analyst Cosmin Filker, dass GECCI auf einem guten operativen Weg sei. Die ersten Grundstücke für den Bau von Einfamilienhäuser in Niedersachen seien gekauft und die Erschließung laufe. 50 Prozent der Eigenheime seien sogar schon reserviert. Dies zeige, dass das Geschäftsmodell gut ankomme. Die Idee von GECCI: die Gruppe baut Eigenheime und vermietet sie für 23 bis 32 Jahre. Anschließend kann der Mieter zum Eigentümer werden. Das Modell bietet viele Vorteile für künftige Eigentümer. Beispielsweise sei kein Eigenkapital nötig und die Miete sei ortüblich und über die gesamte Laufzeit fest.

    Die hohe Planbarkeit der Mieteinnahmen ermögliche GECCI zuverlässige Cashflows, so die Analysten. Daher empfehlen sie die GECCI Anleihe (ISIN: DE000A3E46C5) mit einem Zinssatz von 5,75 % pro Jahr als „überdurchschnittlich attraktiv“. Zudem werden als Sicherheit bei allen Immobilien – bei dem aktuellen Projekt in Bockenem ist dies bereits geschehen – erstrangige Grundschulden für die GECCI Investment KG und damit die Anleihegläubiger eingetragen.


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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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